Das Voigtländer MFT-Objektiv ist sehr hochwertig verbaut, Plastik sucht ihr hier vergebens! Es wurde rein aus Metall gefertigt. Die Konstruktion aus elf Linsen in acht Gruppen bietet neben dem Fokus- zusätzlich einen Blendenring. Es ist ein manuelles Objektiv. Die richtige Blende und den passenden Fokuspunkt muss der Fotograf selbst finden. Dabei hilft teilweise die Kamera mit Live-View und Fokuslupe.
Das Glass hat aber bei Offenblende f/0.95 leichte schwächen. Bei maximaler Blende erreicht es 90% Schärfe des theorietischen möglichen und fällt zu den Ecken hin sehr stark ab auf 70%. Zudem eine Chromatische Aberration von über 2 Pixeln und abgeschatteten Rändern.
Aber Abgeblendet gewinnt das Objektiv in jeder Hinsicht. Bereits ab f/2.8 sind die zentrale und Randauflösung nahezu gleich, ab f/4.0 gibt es keinen Unterschied mehr. Die Auflösung liegt hier dann nahezu bei durchgängigen 100 Prozent.
Bis f/11 bleibt das Nokton auf einem hohen Niveau, danach fällt es wieder ab. Farbsäume sind abgeblendet allerdings noch wahrnehmbar, wenn sie auch nicht mehr so ins Auge springen wie bei f/0.95. Insgesamt zeichnet das Voigtländer-Objektiv einen sehr hohen Detailkontrast und eine angenehme Tiefenwirkung aus. Naheinstellgrenze von 17 cm.
Allerdings richtet sie sich an Puristen, die sich ein Foto erarbeiten und für ihre Motive mehr Zeit nehmen können und wollen. Die Maße sind 19,6 x 11,6 x 11,4 bei einen Gewicht von 408g. Für einen Preis von 800 bis 980 Euro.
Einstatzbereiche:
- Low Light
- Porträt
- Natur